Kato Kiyomasa (1562-1611), Herr der ersten Generation der Higo-Dynastie (Kumamoto), ist hier im Kato-Schrein als Gottheit verewigt. Sein eigentliches Grab befindet sich im Honmyoji-Tempel, im westlichen Teil der Stadt.
Jedes Neujahr besuchen etwa 400.000 Menschen den Kato-Schrein über einen Zeitraum von drei Tagen, um zu Seishoko-san, dem lokalen Namen für die Gottheit, um Glück zu beten. Kiyomasa war ab 1588 Herrscher über die nördliche Hälfte von Kumamoto und ab 1600 über die gesamte Provinz. Er initiierte groß angelegte Hochwasserschutzprojekte, die die lokalen Flüsse zähmten, das Gebiet sicherer und fruchtbarer machten und den Grundstein für das heutige Kumamoto legten.
Eine Gottheit für Baumeister und Kämpfer
Kato Kiyomasa wird von Architekten und Bauherren verehrt, die seine Genialität im Bauwesen und in der Konstruktion bewundern. Unter den Menschen, die in Japan Wettkampfsportarten wie Kendo und Baseball betreiben, ist Kiyomasa dafür berühmt, dass er nie in einer Schlacht besiegt wurde, weder bei den Invasionen in Korea (1592-1598) noch bei der entscheidenden Schlacht von Sekigahara im Jahr 1600, die zur Gründung des Tokugawa-Shogunats (1603-1867) führte. Die Menschen beten auch zu Kiyomasa um Hilfe bei der Überwindung von Krankheiten oder beim Bestehen schwieriger Schulprüfungen, nicht zuletzt, weil der Familienname Kato sprichwörtlich für die Phrase "Wir werden siegen" geworden ist.
Der Kato-Schrein wurde in seiner etwa 150-jährigen Geschichte mehrmals verlegt. Er wurde 1871 gegründet, kurz nachdem die neue Meiji-Regierung nach dem Ende der Samurai-Herrschaft eingesetzt wurde. Bekannt als Nishikiyama-Schrein, befand er sich im Herzen der Burg zwischen den beiden Bergfrieden und dem Uto-Turm. Im Jahr 1874 wurde der Schrein nach Kyomachi, nordöstlich der Burgmauern, verlegt, nachdem eine Division der kaiserlichen Armee in der Burg stationiert wurde, damit Zivilisten, die den Schrein besuchten, das Lager nicht betreten mussten. Er wurde wieder aufgebaut und 1884 in Kato-Schrein umbenannt, nachdem er durch ein Feuer zerstört worden war. Der Bau einer großen neuen Straße zwang zu einer erneutern Verlegung des Schreins im Jahr 1962. Diesmal wurde er in den Burgkomplex zurückgebracht, etwas nördlich von seinem ursprünglichen Standort. Das Hazekata-Tor wurde versetzt, um Platz für seine Rückkehr zu schaffen. Der neue Schrein wurde aus Beton gebaut, um das Brandrisiko zu minimieren, und erlitt bei dem Erdbeben 2016 nur sehr geringe Schäden.
Ehrung der Bewahrer
Vom Schrein aus hat man einen wunderbaren Blick auf die beiden Bergfriede. Der uralte Ginkgobaum am Schrein soll von Kato Kiyomasa gepflanzt worden sein und es gibt eine Steinbrücke, die er aus Korea mitgebracht hat. Es wird angenommen, dass das Überqueren der Brücke die Erfolgschancen auf der Reise des Lebens erhöht. Zwei von Kiyomasas Gefolgsleuten, die nach dem Tod ihres Herrn 1611 aus Loyalität Selbstmord begingen, werden ebenfalls im Kato-Schrein geehrt. Sie sind Kanjin Kinkan, ein Koreaner, den Kiyomasa von der Invasion Koreas zurückbrachte und mit der Führung seiner Konten beauftragte, und Oki Kaneyoshi.